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Training des Sehens


 

Zum Schluss eine weitere Übung: Werfe eine Münze, halte sie verdeckt und schau, ob du bei der verdeckten Münze sehen kannst, was oben liegt, das Bild oder die Zahl. Es geht nicht darum, zu raten, sondern in dich hinein zu horchen, dich frei zu machen, und in diesem leeren Zustand den Impuls, den du bekommst, wahrzunehmen. Den Impuls, der dir zeigt, welche Seite der Münze oben liegt.

Du kannst diese Übung beliebig häufig wiederholen und immer wieder schauen. Mach es dann, wenn dir danach ist. Ziel dieser Übung ist es NICHT, möglichst häufig richtig zu liegen. Ziel dieser Übung ist, herauszufinden, was in dir vorgeht, wenn du es nicht siehst, oder umgekehrt, auch herauszufinden, was in dir vorgeht, wenn du es siehst. Es geht NICHT darum, die Enttäuschung zu trainieren.

Grundsätzlich ist es so, dass ein Teil von uns weiß, welche Seite oben liegt. Wir haben jedoch verlernt, dieses Wissen abrufen zu können. Uns wurde beigebracht, dass wir lediglich die Vergangenheit kennen. Allerdings ist sowohl Vergangenheit als auch Zukunft eine Illusion. Nur das Hier und Jetzt ist real. Und genau dort haben wir Zugriff auf alles.

Das heißt, wir wissen alles, außer, dass wir es wissen. Die hier vorgestellte Übung kann unter Umständen helfen, uns mehr und mehr aus diesem Wissen zu bedienen und uns mehr und mehr wieder mit dem Teil in uns zu verbinden, der Zugriff hat.

Wenn die Münze liegt und noch verdeckt ist, dann ist das Ergebnis ja schon da. Es ist nichts, was in der Zukunft passieren wird. Wir müssen also gar nicht in die Zukunft schauen, es reicht, zu schauen, was im Moment ist.

Und genauso ist es mit der Fülle, hier und jetzt in diesem Moment ist all die Fülle, die uns zur Verfügung steht, bereits da. Oft ist sie allerdings verdeckt, wie die Münze. Lernen wir also hinzusehen, den Deckel vom richtigen Topf hoch zu nehmen, aus dem wir uns bedienen können. Schauen wir, wo die Töpfe stehen und versuchen wir durch die Deckel hindurch zu erkennen, wo das ist, was wir uns jetzt wünschen, denn vorhanden ist alles. Das Universum bietet unendliche Fülle, wir haben in vielen Fällen verlernt, uns zu bedienen.

Die Begrenzung liegt in unserem Verständnis, in unserem Denken, in unserer Programmierung. Befreien wir uns von unseren Grenzen und bedienen uns an den unendlichen Möglichkeiten des Universums. Wir müssen nicht bescheiden sein, denn dem Universum ist egal, wie viel wir möchten, es kennt nicht 'viel' oder 'wenig', es kennt nur Fülle.

Alles, was wir brauchen, ist in jedem Moment vorhanden, genau jetzt und hier. Oder gab es einen einzigen Moment in unserem Leben, in dem wir nicht genau das hatten, was wir gebraucht haben? Nicht, was wir glaubten zu brauchen, sondern das, was wir wirklich gebraucht haben?

Ob wir den Sinn immer erkennen, das ist eine andere Frage, aber wir haben auch nur einen begrenzten Teil des Gesamtbildes zur Verfügung.

Wir sind immer im Moment, wir waren immer nur hier, genau hier. Wir sind nicht diejenigen, die durch die Zeit reisen. Es ist anders herum: wir sind der Beobachter und das Leben zieht an uns vorbei. Uns wird alles präsentiert, uns wird quasi alles zugetragen, wir müssen nur zuschauen, wir sind nicht diejenigen, die reisen.

Ob du eilst oder langsam gehst, der Weg vor dir bleibt derselbe - Sprichwort aus China.

Uns wird vor allem das zugetragen, was Reflektion unseres Bewusstseins ist. Unser Bewusstsein zieht all die Dinge in unseren Fokus, die wir mit unserem Denken kreieren. Die Welt ist ein Hologramm, wir erschaffen die Welt, unser Bewusstsein erschafft die Projektion dieses Hologramms. Das ist also unsere Realität, ein Hologramm und wir schauen zu und sind gleichzeitig mitten drin. Wir sind unser eigener Schöpfer.

Und diese Schöpfung fließt mit der Schöpfung all der anderen Menschen zusammen, wir kreieren alle gleichzeitig unsere eigene und unser aller Realität. Wenn wir also etwas verändern wollen, dann müssen wir das in unserem Bewusstsein tun, die Projektion dessen wird automatisch folgen und sich uns als Realität darstellen, an unserem Fenster vorüber ziehen, an unserem Fenster, an dem wir sitzen und das Leben beobachten und vorbei ziehen lassen.

 

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