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Selbstwertgefühl


 

"Mein Gott, bin ich spießig", sagte ich leise zu mir selber, als ich in mitten einer Gruppe von sozial schwachen Menschen saß, denen ich mich nicht zugehörig fühlte. Mir war aufgefallen, dass ich dachte, ich sei etwas Besseres.

Ich hatte das fälschlicherweise für Selbstwertgefühl gehalten. Aber, mich für etwas Besseres zu halten, nur weil der Bildungsstand ein anderer ist, oder die finanziellen Mittel sich unterscheiden, lag wohl daran, dass ich mich an den Kriterien der Matrix orientierte, die mir ein Pseudoselbstwertgefühl vermitteln.

Wir haben Geld, also sind wir reich, wir haben Bildung, also sind wir was Besseres, auch wenn es Einbildung ist. So, wie der Abschaum vor mir, bin ich nicht, ich habe eine gesellschaftliche Stellung, ich habe Symbole, wie Auto, Haus, Familie etc., also bin ich mehr wert, als der Mensch vor mir.

All diese Pseudowertgefühle führen dazu, dass ich meine Mitmenschen entweder verachte, oder vielleicht mit ihnen in Konkurrenz trete und sie übertreffen möchte. All das führt zur Trennung und nicht zum Selbstwertgefühl. Wenn das Selbstwertgefühl darauf basiert, inwieweit ich die gesellschaftliche Norm erfülle, inwieweit ich die Anerkennung anderer Menschen bekomme, dann ist das etwas, was uns von Äußerlichkeiten abhängig macht. Bricht ein Teil davon weg, weil wir z.B. unseren Job verlieren und plötzlich Sozialhilfe empfangen, oder unser Partner uns verlässt, oder wir keinen Zuspruch von anderen mehr bekommen, dann ist das Selbstwertgefühl futsch.

Wo kommt also das wahre Selbstwertgefühl her?

Meine Antwort darauf fand ich in den Büchern von Paul Selig: Erst, wenn wir beginnen, in unseren Mitmenschen das Göttliche zu erkennen, dann beginnen wir auch in uns selbst das Göttliche zu erkennen und uns dafür zu öffnen. Wie können wir selbst göttlich sein, wenn wir das Göttliche in unserem Bruder, in unserer Schwester verweigern? Machen wir das, dann verweigern wir unsere eigene Göttlichkeit. Das führt zur Trennung.

Für mich war es nicht leicht, diese Trennung zu überwinden und oft erwische ich mich, dass ich in die alten Muster zurück falle. Es ist wichtig, dass die Anerkennung des Göttlichen in unseren Mitmenschen aus dem Herzen heraus kommt. Wenn wir versuchen, uns einzureden, der andere hat einen göttlichen Funken, das aber nicht wirklich spüren, dann entwickeln wir nur wieder eine weitere Norm, die es zu befolgen gilt, eine weitere Pseudoregel, wie ‚Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst'. Diese Regeln sind nur wieder Regeln und das Befolgen von Regeln führt ganz sicher nicht dazu, das Göttliche im anderen zu erkennen.

In den Büchern von Paul Selig wird nach und nach die Christusenergie in uns verankert, in dem Tempo, in dem wir es zulassen. Durch die Aussage ‚Wort bin ich Wort' bitten wir, diese Christusenergie durch uns hindurch zu fließen, um uns bei der Lösung unserer Herausforderungen zu unterstützen.

Wenn wir also sagen ‚Wort bin ich Wort, durch die Menschen, die ich vor mir sehe' oder ‚Wort bin ich Wort durch die Situation vor mir', dann öffnen wir uns für die Christusenergie und lassen diese durch uns selbst und zu den Menschen oder zu der Situation vor uns fließen. Wir sind in dem Moment nicht diejenigen, die entscheiden, ob der andere diese Energie annehmen möchte. Wir stellen nur zur Verfügung, das höhere Selbst des anderen entscheidet, was angenommen werden möchte.

Wenn also Menschen vor mir sind, und ich diesen Satz sage, dann öffnet sich mein Herz, dann verliert sich die Trennung, dann ist sie plötzlich da, diese Erkenntnis, dass der Mensch vor mir genauso einen göttlichen Kern hat, wie ich selber.
Dann lösen sich Vorurteile auf, dann löst sich das programmierte Pseudoselbstwertgefühl auf, welches mich glauben lässt, etwas Besseres zu sein, als der Mensch vor mir.

Das Schöne an dieser Übung ist, dass sich eine Verbundenheit mit diesen anderen Menschen einstellt, aus der sich eine ganz besondere Wertschätzung des Anderen ergibt. Dieser Mensch hat hier und jetzt inkarniert, weil auch seine Seele Erfahrungen machen möchte und diese Erfahrungen sind genauso valide, wie meine eigenen. Auch, wenn ich nicht unbedingt erkenne, was diese Seele hier und jetzt gerade lernen möchte, so ist die Begegnung dennoch göttlich.

Jeder von uns trägt diesen göttlichen Kern in sich. Wenn wir diesen göttlichen Kern im anderen wahrnehmen, dann entsteht ein ganz anderes Selbstwertgefühl. Wir erkennen den Wert unseres Gegenübers und dadurch steigert sich unser eigenes Wertgefühl. Dort entsteht wahrer Selbstwert. Dieser Wert ist unabhängig vom Außen. Dieser Wert entsteht in uns selber, weil wir den Wert des anderen erkennen, weil wir die Göttlichkeit des anderen erkennen.

Dieses Selbstwertgefühl ist unumstößlich, völlig unabhängig von äußeren Gegebenheiten, von Statussymbolen oder Anerkennung anderer. Dieses Selbstwertgefühl liegt in der Erkenntnis der Göttlichkeit in jedem Menschen. Der Gedanke, besser sein zu wollen, als der Mensch vor mir, der kommt dann erst gar nicht mehr, im Gegenteil, es entsteht eine innere Freude darüber, dass wir alle hier sind, um diesen göttlichen Kern zu leben und ihm Ausdruck zu verleihen. Man freut sich quasi automatisch mit, für den anderen und für sich selbst.

Aus meiner Erfahrung ist die Christusenergie eine starke Unterstützung, um sie in Situationen auf dieser Erde fließen zu lassen. Wir alle haben die Möglichkeit dazu, jeder von uns kann ein Kanal für die Christusenergie sein. Seinerzeit war es vornehmlich Jesus, der die Energie auf der Erde manifestierte, als Jesus Christus.

Mittlerweile können wir uns alle dieser kraftvollen Energie bedienen und Kanal dafür sein. Wer sich für diese Energie interessiert, der findet z.B. auf der Webseite von Paul Selig oder in seinen Büchern weitere Infos dazu (http://paulselig.com).

Anmerkung: Wenn wir uns mit unbekannten Energien verbinden oder sie durch uns fließen lassen, dann wissen wir nicht unbedingt, was uns erwartet. Manchmal kann es sein, dass sich manipulative Energien dahinter verbergen, oder sich einfach dazwischen schieben.

Manchmal kann es sein, dass manipulative Energien versuchen, eine Verbindung mit lichtvollen Energien zu diskreditieren, um uns daran zu hindern, uns dieser Hilfe bedienen zu können. Wie immer gilt, auf die innere Stimme zu hören, wachsam zu sein und darauf zu achten, wie man sich selber fühlt.

Es gibt kein richtig oder falsch, es gibt nur Erfahrungen. Wir können niemals pauschal entscheiden, ob etwas lichtvoll ist oder nicht. Es kann Zeiten geben, in denen eine Energie lichtvoll ist und irgendwann wird sie vielleicht manipuliert und ist nicht mehr lichtvoll oder anders herum.

Alles ist möglich. Aus meiner Erfahrung ist es jedoch hilfreich, immer wieder die Intention hineinzugeben, sich ausschließlich mit lichtvollen Energien zu verbinden. Weiter ist es wichtig, dass man sich selber vornimmt ausschließlich lichtvolle Energie in Situationen hinein fließen zu lassen, so dass die eigenen Schattenseiten nicht unterbewusst eigene dunkle Gedanken mit hineinleiten.

Als es einmal darum ging, eine Gruppenarbeit zu unterstützen, da wurde mir gesagt, dass ich das am besten mache, indem ich darauf achte, meine eigenen Konflikte nicht in die Gruppe fließen zu lassen. Das kann ich tun, indem ich permanent aufmerksam bin und mich nicht darin verliere z.B. meinen Ärger über jemanden einfließen zu lassen.

Natürlich kann ich meinen Ärger nicht permanent unterdrücken, aber es gibt Zeiten, in denen gilt es Konflikte aktiv zu lösen und es gibt Zeiten, da geht es darum, durch permanente Aufmerksamkeit neutral zu bleiben damit ein gemeinsames Ziel erreicht werden kann. Manchmal ist es nämlich so, dass künstlich Ärger in uns getriggert wird, damit ein lichtvolles Gruppenziel nicht erreicht werden kann.

Das passiert auf der Erde eigentlich ständig. Wir werden im Ärger festgehalten, damit wir uns nicht zusammenschließen, sondern uns gegenseitig bekämpfen, um den Frieden in dieser Welt zu verhindern. Getreu dem Motto "Divide and Conquer" (Teile und Herrsche).

 

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